Aller Anfang ist schwer…

Unsere Reise begann mit einigen Schwierigkeiten. Nachdem es kurz vor dem Auflösen der Wohnung plötzlich ein Problem mit dem Lagerraum gab und wir kurzfristig einer Alternative aus dem Hut zaubern mussten, dachten wir, dass wir das Schlimmste schon abgehakt hätten. Doch das war wohl etwas voreilig, denn es wurde noch spannender. Unsere neuen Kreditkarten müssen wir uns z.B. auch hinterher schicken lassen, da es Probleme mit unserer Adressänderung gab und auch Banken außerdem gern mal bummeln. Zum Glück war das keine Katastrophe, sondern nur ärgerlich. Heute am Frankfurter Flughafen kam dann allerdings der Knaller!

Schon die Hinfahrt ließ nichts Gutes ahnen, denn obwohl es Sonntag Abend war, hatten wir über 10 Kilometer zähfließenden Verkehrs weil unheimlich viele Leute unterwegs waren. Trotzdem schafften wir es um 8 Uhr am Flughafen zu sein, also wie empfohlen rund 2 Stunden vor Abflug. Am Checkin-Schalter kam dann aber die böse Überraschung – entgegen der vorherigen Auskunft, dass man kein Busticket vorab gekauft haben muss um nachzuweisen, dass man das Land auch wieder verlassen will, war es nun doch nötig! Die Condor-Angestellten waren sich zunächst uneins aber kamen dann nach kurzer Beratung zu dem Schluss, dass sie uns keine Bordkarten aushändigen könnten. Ein Busticket könne man aber auch online nur mit 7 Tagen Vorlauf bekommen, also sollten wir uns am Condor-Schalter ein Flugticket für irgendeinen Flug aus Costa Rica besorgen. Als Sahnehäubchen gab’s dann noch die Ansage, dass wir dafür nur noch 20 Minuten Zeit hätten!

Nach einer sehr hektischen und nervenaufreibenden Viertelstunde hatten wir dann Tickets nach Caracas in Venezuela in der Hand und waren ein paar Hundert Euro ärmer, aber wir schafften den Check-In wenigstens noch. Das Geld konnten wir größtenteils direkt abschreiben, denn trotz der geplanten späteren Stornierung kriegt man nur einen Teil zurück. Der Abschied von Janinas Eltern musste dann leider auch innerhalb von Sekunden erfolgen, denn wir sollten unverzüglich zum Gate rasen. Außer Puste und verschwitzt kamen wir dort an, nur um zu erfahren, dass der Flug überbucht sei. Wir bekamen zwar noch Sitzplätze, aber nicht nebeneinander. Noch schlimmer traf es einen jungen Schweizer, dem man seine Bordkarte zwar gegeben hatte, ihn aber dann am Gate abwies weil auch er keinen Rückflug oder Anschlussflug gebucht hatte.

Nach einer langen Busfahrt über das Flughafengelände kamen wir dann endlich am Flieger an, der wenigstens recht bunt daherkam und ein bisschen von der guten Laune ausstrahlte, die uns vorher so gründlich abhanden gekommen war (siehe Foto). Mein Sitznachbar erklärte sich außerdem bereit mit Janina die Plätze zu tauschen, so dass wir doch nebeneinander sitzen können. Danke lieber fremdländischer Unbekannter mit Schnauzbart! Während ich diese Zeilen auf dem Tablet schreibe um sie morgen hochzuladen, warten wir hungrig auf das Abendessen und sind sehr gespannt ob wenigstens das gebuchte vegetarische Menü reibungslos funktionieren wird? Bisher hat sich Condor nicht von seiner besten Seite gezeigt. Es bleibt zu hoffen, dass wir unsere Dosis an Schwierigkeiten bei dieser Reise jetzt schon hinter uns gebracht haben. Drückt uns die Daumen!

PS: Es gab für alle Passagiere vegetarisches Essen in Form von Nudeln mit Tomatensauce.

Wir kamen heil in San Jose an und hatten eine sehr spannende Fahrt ins Hostel mit Bus, Bahn und Taxi. Das Wetter ist angenehm warm und die Menschen sehr freundlich und hilfsbereit. Heute ist chillen im Hostel angesagt zum Jetlag kurieren. Morgen geht’s in die Stadt und übermorgen dann nach Playa Cocles an die Karibikküste. Wir freuen uns drauf aus der Stadt rauszukommen und mehr Natur um uns zu haben!

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